Reifen richtig lagern

Der Wechsel von Winter auf die Sommerreifen steht vor der Tür. Wer seine Reifen richtig lagert, spart sich nicht nur Geld – sondern auch Ärger. Was beim Einlagern der Reifen beachtet werden muss, ist weder kompliziert noch besonders aufwändig:

Reifen richtig markieren

Am besten werden die Autoreifen direkt beim Reifenwechsel, wenn sie noch montiert sind, markiert. So kommen bei der nächsten Montage erst gar keine Fragen auf. Zum Markieren verwendet man entweder einen Wachsstift oder Markierungsplättchen, die unter der Ventilabdeckung festgeschraubt werden. Mit dem Wachstift schreibt man z.B. VL (Vorne Links) , VR (Vorne Rechts), HL (Hinten Links) und HR (Hinten Rechts) auf die jeweiligen Laufflächen.

Reifen kontrollieren

  • Reifen, die noch am Auto montiert sind, lassen sich ohne Hebebühne kaum kontrollieren. Nutzen Sie die Chance, den abmontierten Reifen vor dem Lagern auf Beschädigungen zu kontrollieren. Fremdkörper (z.B. eingefahrene Nägel) oder tiefere Risse in der Lauffläche sind gefährlich. Gleiches gilt für Ausbeulungen an den Seiten (Reifenflanke). Das Ventil darf nicht nach links oder rechts zeigen, sondern muss gerade aus der Ventildurchführung herausstehen.
  • Ist die Profiltiefe noch in Ordnung? Mindestens 1,6 Millimeter müssen es laut Gesetz sein – besser noch sind drei Millimeter bei Sommerreifen und vier Millimeter bei Winterreifen, um auch bei Regen bzw. Schnee genügend Grip zu haben.
    Reifen Verschleissanzeige TWI
    Eingebaute Verschleißanzeige: Ist das Profil bis auf Höhe der Stege abgefahren, muss der Reifen erneuert werden.

    Zum Überprüfen der Profiltiefe gibt es am Reifen die Reifenverschleißanzeige (Tread Wear Indicator / TWI): In den Rillen des Hauptprofils befinden sich kleine Stege oder Blöcke – meist quer zur Laufrichtung. Wenn die Stege und das umgebende Profil auf gleicher Höhe sind, ist die Abnutzungsgrenze erreicht. Wo sich die Stege befinden ist auch an der Reifenflanke mit den Buchstaben TWI gekennzeichnet (bei Michelin-Reifen ist dort z.B. ein kleines Michelin-Männchen abgebildet).

  • Tipp: Profiltiefe messen mit 1-Euro-Münze
    Profiltiefe messen 1 Euro Muenze
    Verdeckt das Profil den goldenen Rand des Euro ist das Profil noch 3 mm hoch.

    Wer die Verschleißanzeige am Reifen nicht findet oder kein Messgerät zur Hand hat, kann sich mit einer Euro-Münze behelfen. Einfach die Münze in der Mitte der Lauffläche ins Profil halten: Verschwindet der goldene Rand der Euro-Münze ganz im Profil, beträgt die Profiltiefe noch etwa 3 Millimeter (Gesetzlich vorgeschrieben sind 1,6 Millimeter).
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Reifen richtig lagern

Vor der Lagerung (noch besser: vor dem Reifenwechsel) in einem am besten kühlen und dunklen Raum lohnt sich ein kurzer Abstecher zur nächsten Tankstelle: Dort erhöht man den Luftdruck des Reifens um ca. 0,5 bar. Autoreifen verlieren auch im ungenutzten Zustand ein wenig Luft. Kompletträder (Auf einer Felge aufgezogene Reifen ) lagert man liegend übereinander – so wie ein Big Mac. Gut geeignet sind auch Reifenständer (Felgenbaum), beim denen die Räder ebenfalls übereinander auf Halterungen aufliegen. Einen günstigen und gut bewerteten Felgenbaum gibt es hier bei Amazon. Eine platzsparende Lagermöglichkeit (gerade für die Garage) sind Wandhalterungen für je einen Reifen.

Ganz schlecht ist es, Kompletträder stehend lagern. Hier drücken Reifen und Felge mit ihrem Gewicht immer auf die gleiche Stelle.

Anders sieht es bei Reifen ohne Felgen aus: Diese werden stehend gelagert und am besten einmal pro Monat ein wenig weitergedreht, damit sie nicht immer auf dem gleichen Stück der Lauffläche stehen.

In jedem Fall muss der Untergrund frei von Öl, Benzin und anderen Lösungsmitteln oder Chemikalien sein, damit die Gummimischung des Reifens nicht angegriffen wird.