Sturmschaden am Auto: Teilkasko und Vollkasko.

Zahlt die Versicherung einen Sturmschaden am Auto? Das kommt auf die Stärke des Sturmes an und welche (Kasko)-Versicherung Sie abgeschlossen haben.

Sturmschaden am eigenen Wagen: Haftpflichtversicherung

Die eigene Haftpflicht zahlt nur für Schäden anderer, und damit eben nicht bei Sturmschäden am eigenen Auto.

Sturmschaden am Auto: Teilkasko

Die Teilkasko-Versicherung zahlt bei Schäden am eigenen Auto
– ab Windstärke acht (> 62 km/h)
– wenn der Schaden durch unmittelbaren Sturmeinfluss entstanden ist.

Tipp: Notieren Sie sich für die reibungslose Schadenregulierung am besten die genaue Uhrzeit des Schadens, damit anhand der offiziellen Sturmwarnungen später die Windstärke am Unfallort nachvollzogen werden kann und informieren Sie umgehend die Versicherung über den Schaden.

Ein typischer Fall für die Teilkasko sind herumfliegende Gegenstände oder Äste, die das geparkte Auto treffen. Auch wenn Gegenstände während der Fahrt durch den Sturm direkt vor das Auto geweht werden und dieses beschädigen, können Sie das bei der Versicherung (Teilkasko) geltend machen.
Wenn Ihr Auto durch eine Sturmböe von der Straße gedrückt und beschädigt wird, zahlt ab Windstärke acht ebenfalls die Teilkasko-Versicherung. Wenn Sie durch die Böe aber „nur“ erschrecken und das Steuer verreisen und so einen Schaden verursachen, zahlt den dadurch entstanden Schaden nur eine Vollkasko.
Wenn Sie den Schaden durch die Teilkaskoversicherung regulieren lassen wollen, ist natürlich die Selbstbeteiligung fällig.

Wird Ihr Auto bei Sturm durch einen Baum, der auf einem Privatgrundstück steht, beschädigt und Sie möchten den Schaden durch die Teilkasko ersetzt haben, kann es sein, dass die Versicherung überprüft, ob der Baum morsch war. Dann müsste eventuell der Grundstücksbesitzer für den Schaden zahlen.

Wenn Sie mit dem Auto auf einen (entwurzelten) Baum oder anderen durch Sturm auf die Straße gewehten Gegenstand auffahren, der dort schon längere Zeit lag, zahlt die Teilkasko-Versicherung nichts, nur die Vollkasko.

Sturmschaden am Auto: Vollkasko

Der große Vorteil der Vollkasko gegenüber der Teilkaskoversicherung ist, dass die Vollkasko auch schon bei niedrigeren Windgeschwindigkeiten als Windstärke acht, für Schäden aufkommt. Auch in dem Fall, dass Sie auf einen umgestürzten Baum, der schon länger auf der Straße lag, auffahren, können Sie die Vollkasko-Versicherung in Anspruch nehmen.
Tipp: Melden Sie den Schaden unverzüglich der Versicherung und lassen Sie sich beraten, ob es für Sie durch die Hochstufung in einen schlechteren Versicherungstarif event. günstiger käme, den Schaden selbst zu bezahlen.

Auto vor Sturmschäden schützen

Autofahrer müssen sich bei Sturmwarnung auf unvorhergesehene Hindernisse wie umgestürzte Bäume und umherfliegende Gegenstände oder Äste einstellen. Sollte das Fahrzeug von einer Sturmböe erfasst werden, versuchen Sie Ruhe zu bewahren. Heftige Lenkbewegungen machen das Auto noch instabiler.
Schalten Sie auf der Fahrt das Licht ein, vergrößern Sie den Sicherheitsabstand zum Vordermann – auch der seitliche Abstand zu LKW und Kleintransportern sollte vergrößert werden – und reduzieren Sie das Tempo! In jedem Fall sollten Sturmwarnungen über Radio und TV ernst genommen werden. Im Zweifel gilt: Besser gar nicht losfahren und das Auto wenn möglich in der Garage lassen. Wenn Sie keine Garage zum Parken haben, stellen Sie das Auto am besten nicht direkt unter Bäumen oder neben Baugerüsten ab.

1 Gedanke zu „Sturmschaden am Auto: Teilkasko und Vollkasko.“

  1. An alle Dickerchen die ein Auto unter einen Baum stellen und sich wundern dass ein Ast drauf fällt.: Der Parkplatz war nicht so clever

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