BYD drückt heute mächtig auf die Tube und kündigt sein neues Fahrassistenzsystem „God’s Eye“ an. Die Börse jubelt und Tesla sollte sich meiner Meinung nach nochmals Gedanken über sein Preismodell für den Autopiloten machen.
Das neue System mit dem Namen God’s Eye bzw. DiPilot wird laut CEO Wang Chuanfu in allen neuen BYD-Fahrzeugen in China kostenlos verfügbar sein. God’s Eye kommt drei Ausführungen:
- God’s Eye A (DiPilot 600)
3 LiDAR-Einheiten
Für Yangwang-Modelle
Navigate-on-autopilot für Autobahn- & Stadtverkehr - God’s Eye B (DiPilot 300)
1 LiDar-Einheit
Für Denza-Modelle und die BYD-Oberklasse
Navigate-on-autopilot für Autobahn- & Stadtverkehr - God’s Eye C (DiPilot 100)
Kamera- und Radarsystem mit 12 Kameras (3 Front-, 5 Panorama- und 4 Umgebungskameras), 5 Millimeter-Wellenkameras und 12 Ultraschall-Radarsensoren.
Für die günstigeren Modelle
Navigate-on-autopilot anfangs nur für Autobahnverkehr
Das bedeutet nicht weniger, als dass BYD selbst seinen günstigen Modellen wie dem BYD Seagull (umgerechnet ca. 10.000 Euro) ein richtig gut ausgestattetes Fahrassistenzsystem spendiert – für umsonst. Insgesamt gibt es das neue Advanced Driver Assistance System (ADAS) für 21 BYD-Modelle. Die werden nebenbei auch eine Anbindung an die chinesische AI DeepSeek bekommen – für was auch immer das gut sein soll.
Damit dürfte sich der Druck auf die anderen chinesischen E-Auto-Hersteller aber auch auf Tesla erhöhen: Aktuell kostet Teslas FSD-Autopilot 8.000 US-Dollar, BYD packt die entsprechende Technologie ohne Aufpreis in seine Fahrzeuge. Elon Musk wird sich neben der Performance seiner aktuellen FSD-Version also auch Gedanken um den Preis machen müssen.
Ob und mit welche Preisstrategie BYD die Assistenzsysteme auf den europäischen Markt bringen wird, ist aktuell nicht bekannt. AMO hält Sie auf dem Laufenden.
Das Top-Modell Yangwang U9 bekommt das neue God’s Eye mit 3 Lidar-Systemen. Und DeepSeek. Viel wichtiger ist aber: Der U9 kann über Hindernisse springen:
Bildquelle: BYD