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Diese Modelle sind schuld an Audis beängstigenden Absatzzahlen. Wo ist der Vorsprung durch Technik nur hingekommen?

China schlimm, Deutschland schlimmer

Die Verkaufszahlen der deutschen Autohersteller in 2024 geben Anlass zur Sorge. Bei Audi sind sie jedoch beängstigend.

Jahrelang hat Audi – zusammen mit Porsche – die VW-Kasse klingeln lassen. Das ist erst einmal Geschichte. Besonders hart hat es die Ingolstädter auf dem heimischen Markt getroffen: in 2024 brachen die Verkäufe in Deutschland um satte 21% ein. In den USA (-13%) und dem wichtigen chinesischen Markt (-11%) ist der Einbruch auf den ersten Blick nicht ganz so dramatisch.

Doch der chinesische Markt wächst. Wenn die eigenen Verkäufe dort stagnieren, verliert man Marktanteile. Wenn sie gar zurückgehen, wie bei Audi, ist das ein harter Schlag.

Im Moment möchte man jedenfalls nicht in der Haut des Audi-Chefs Gernot Döllner stecken. Er begründet die schlechte Performance mit wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, dem intensiven Wettbewerb und eingeschränkter Teileverfügbarkeit.

Letztere mag als Argument gelten. Rahmenbedingungen und Wettbewerb aber gab und gibt es immer – das ist schlicht „der Markt“. Döllner jedenfalls sieht das Jahr 2024 als „Teil einer Übergangsphase hin zu unserem neuen Produktportfolio.“ Tatsächlich hat Audi eine interessante Modelle in der Pipeline. Ob der Rückgang damit kompensiert werden kann, bleibt abzuwarten.

Minus 21% – Diese Audi-Modelle sind der Grund

Wir haben die Zulassungszahlen der einzelnen Audi-Modelle der Jahre 2023 und 2024 in Deutschland ausgewertet. Sie entsprechen nicht exakt den Verkaufszahlen, sind aber ein guter Indikator, wo die Ingolstädter am meisten bluten mussten. In signifikantem Maße zulegen konnte übrigens nur der A5 mit einem Plus von 1.930 Stück (+18%). Die Liste ist sortiert nach absoluten Werten.

  • Q8 -7.363 (-44%)
  • Q5 -7.101 (-29%)
  • A4 -6.138 (-17%)
  • Q3 -5.435 (-20%)
  • Q4 -5.190 (-29%)
  • A6 -4.743 (-16%)
  • A3 -3.998 (-12%)
  • Q2 -3.126 (-18%)
  • A1 -2.334 (-15%)
  • TT -1.864 (-65%)

Vorsprung durch Lichtleiste?

Audi baut ohne Frage tolle Autos. Warum aber sollte man einen Audi kaufen? In der angepeilten Zielgruppe sind Autos (noch) eine emotionale Angelegenheit, die sich stark an den Eigenschaften der Marke orientiert.

Bei BMW kauft man sich Sportlichkeit. Bei Mercedes Komfort. Und bei Audi eben ein bisschen von allem. Aber nichts eindeutig.

Der „Vorsprung durch Technik“ hatte seine Berechtigung und war erfolgreich. Quattro auf der Skisprungschanze – geil. Will ich haben. Das war aber 1986.

Technik ist heute Touchscreen, Entertainmentsystem, Ambiente-Beleuchtung im Innenraum und die individualisierbare LED-Lichtleiste an Front und Heck. Also vor allem Software. Das kostet aber alles nicht viel, das können alle anbieten – auch die chinesische Konkurrenz.

Im Vergleich zu einem genialen Antriebskonzept wie dem Quattro ist das eben kein Vorsprung. Möglicherweise liegt auch darin ein Grund für die Schwierigkeiten in Ingolstadt.

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Foto: Audi

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1 Gedanke zu „Diese Modelle sind schuld an Audis beängstigenden Absatzzahlen. Wo ist der Vorsprung durch Technik nur hingekommen?“

  1. Als alter Audi Fan, mit 5 Autos bis jetzt, habe ich so einiges mitgemacht. 2x Q5 und der letzte ein SQ5 TDI mit den billigsten Kupfer- Injektionsringen. Hatte kapitalen Motorschaden, mit Austausch der 6 Injektions Einspritzungen. Bosch Hochdruck-Einspritzpumpe usw. mit Gesamtkosten von über 13.000 €. Sowie Austausch des Automatik getriebes, mit über 10.000 € Kosten, und da schon über 100.000 km keine Garantie Übernahme. Was hindert einen Autokäufer sich einen KIA, oder Hyunday zu kaufen, wo man bis 5 Jahre Gewährleistung hat, ohne Kilometer Begrenzung. Und dann sind diese 2 Automarken im Durchschnitt noch 20% bis 30% billiger. Allein die überaus komplexe Elektronik bei allen Audis ist sehr störanfällig. Und bei den Audi E-Autos hat man nur die Frontverblendung abgeklebt. Wem ist denn dieser Blödsinn eingefallen. Hässliche geht es nicht, nur um sich die Kosten einer neuen Vorderfront zu sparen. Erich Betz, aus Eichstätt

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